Was deine Ernährung mit deiner geistigen Gesundheit zu tun haben kann.

Ernährung – ein stark umstrittenes Thema, welches noch so voller Fragezeichen ist. Denn obwohl es interessante wissenschaftliche Studien und spannende Bücher gibt, wissen wir eigentlich immer noch sehr wenig über die Wirkung von Lebensmitteln in unserem Körper.

Mir ist bewusst, dass ich mit diesem Thema eine angeregte Diskussion provoziere und damit die verschiedenen Ansichten auf Platz rufe. Darum möchte ich darauf hinweisen, dass ich hier lediglich auf meine eigenen Erfahrungswerte mit meinem Körper und meiner geistigen Gesundheit zurückgreife. Es liegt mir fern zu beurteilen, was für wen richtig ist. Denn ich bin der Überzeugung, dass es nicht EINE Lösung für alle gibt, sonst hätten wir sie wohl schon gefunden. Ich möchte mit diesem Text denen Menschen einen Impuls geben, die noch nie daran gedacht haben, was unsere Ernährung mit unserer Psyche machen kann. That’s it.

Ich erinnere mich gut an eine stressige Zeit in einem vorherigen Job, wobei ich alles Private und meine Bedürfnisse komplett hintenangestellt und unterdrückt habe. Nicht, dass das von mir erwartet worden wäre, diesen Druck hab ich mir schön selber fabriziert. Zum Frühstück ein Schoggigipfeli, mit der Dauer wurdens dann zwei. Gegessen hab ich diese unterwegs zur Arbeit und im Kopf natürlich komplett gestresst. Dazu gerne mit irgendeinem künstlichen Süssgetränk. Am Mittag Junk-Food, ohne jegliche Nährstoffe dafür eine Zuckerbombe zum Dessert. Zum Überbrücken des Nachmittags gerne wieder was Süsses, wie ein Snickers oder was sich halt gerade angeboten hat im Kiosk um die Ecke. Dazwischen immer mal wieder ein Kaffee, ebenfalls mit Zucker und daneben definitiv viel zu wenig getrunken. Und da der ganze Tag eigentlich nur aus psychischem Stress bestanden hat, folgte am Abend dann ein Gönn-dir-Nachtessen zur Kompensation. Am Liebsten auswärts im Restaurant. Der Körper wollte Nachschub an Fettigem und Süssem.

Was denkst du, wie ging es mir psychisch in dieser Zeit? Jep, NICHT gut. Da ich meine eigenen Bedürfnisse permanent unterdrückt habe, hat mein Körper nach einer Kompensation geschrien. Und natürlich nicht nach Spinatsmoothies und Früchteplatten. Bei erhöhtem Zuckerverzerr, will der Körper immer mehr. Es scheint nachweisbare Zusammenhänge zwischen übermässigem Konsum an Zucker- bzw. fettreichen Lebensmitteln und depressiven Verstimmungen (Achtung: ist nicht gleich Depression) zu geben. Ich kam mir vor wie im Hamsterrad: Angefangen bei den unterdrückten Bedürfnissen, dann Kompensation mit überzuckertem und nährstofflosem Essen, welches dann wiederum eine schlechte Stimmung ausgelöst hat. Und hier spreche ich nicht vom schlechten Gewissen, sondern vom zuckerreichen Essen, das Entzündungen im Körper auslösen kann. Diese können tatsächlich eine depressive Verstimmung hervorrufen. Hast du’s gewusst?

Wir dürfen nicht vergessen, unser Körper ist ein Organismus, welcher Energie braucht – wohlgemerkt auch Glykose, also Zucker, in richtigen Massen. Diese Energie geben wir ihm in erster Linie durch Essen. Es ist unser Treibstoff für alle Vorgänge im Körper – eben auch die geistigen. Seit dieser Lebensphase damals hat das Sprichwort «du bist, was du isst» für mich eine wahre Bedeutung.